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Bild: Ihr Bürgermeisterkandidat für Northeim
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Ihre Fragen
Als Bürgermeisterkandidat werden mir viele Fragen gestellt und ich beantworte alle gern. Nur so ist es mir möglich, die Bedürfnisse der Bürger und Bürgerinnen dieser Stadt zu erfahren. Die häufigst an mich gestellten Fragen habe ich nachstehend mit Antworten aufgeführt. Ist Ihre Frage nicht dabei? Dann mailen Sie mir bitte Ihre Frage, ich antworte garantiert. Es versteht sich von selbst, dass alle Ihre Mails völlig vertraulich behandelt werden.

Was wollen Sie als Bürgermeister tun, um Northeim für uns Jugendliche interessanter zu machen?
Wie wollen Sie uns Jugendliche an politischen Entscheidungen/Veränderungsprozessen in Northeim beteiligen?
Jugendliche sollen umfassend und in angemessener Weise bei Planungen und Vorhaben, die ihre Interessen berühren, beteiligt werden. Ihre Wünsche müssen stärker als bisher berücksichtigt werden. Durch Einrichtung eines Kinder- und Jugendbeirates als Interessensvertretung könnten Jugendliche direkt beteiligt werden und die Umsetzung ihrer Vorschläge einfordern.

Wo wollen Sie Ausgaben der Stadt begrenzen, um (weiteres) Schuldenmachen zu verhindern? Sehen Sie neue Einnahmequellen/-möglichkeiten?
Unser strukturbedingtes jährliches Defizit liegt ungefähr bei 7 Millionen Euro. Um hier zumindest auf Null zu kommen, bedarf es vieler unterschiedlicher Maßnahmen. Verantwortlicher Personalabbau, Zusammenarbeit mit anderen Kommunen zur effizienteren Erledigung von gleichen Aufgaben, Übertragung von städtischen Aufgaben auf die Stadtwerke Northeim GmbH (z.B. Abwasser, Straßenbeleuchtung) oder Ausgliederung von Aufgaben in Eigenbetriebe (z.B. Grundstücks- und Gebäudewirtschaft, Technische Dienste). Neue Einnahmequellen in hinreichender Höhe sehe ich nicht. Gewerbe- und Grundsteuerhebesätze sind bereits am oberen Limit.

Was wollen Sie, wenn Sie Bürgermeister von Northeim sind, speziell gegen die hohe Arbeitslosigkeit in unserer Stadt tun? Oder: Durch welche Maßnahmen wollen Sie für mehr Beschäftigung in Northeim sorgen?
Hier ist der direkte kommunale Einfluss sehr gering. Durch das hohe Haushaltsdefizit sind wir gezwungen, Personal abzubauen, und verschärfen dadurch eher die Beschäftigungslage. Wirtschaftsförderung, d.h. Pflege der ansässigen Betriebe und Ermöglichung von Neuansiedlungen ist ein Beitrag, die bestehenden Arbeits- und Ausbildungsplätze zu erhalten und neue oder zusätzliche einzufordern bzw. zu erbeten.

Wie wollen Sie in unserer Region mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene bringen?
Diesbezüglich ist der direkte kommunale Einfluss ebenfalls sehr gering. Hier ließe sich in Gesprächen mit einheimischen Firmen, die an der Bahnstrecke liegen und teilweise noch über Anschlüsse verfügen, anregen, für Zu- und Ablieferung die Bahn zu benutzen. Dafür wiederum muss die Deutsche Bahn AG Kapazitäten zur Verfügung stellen. Darüber hinaus muss bei der Erschließung der Gewerbeflächen im Süden und Westen die Möglichkeit von Bahnanschlüssen erwogen werden.

Wie meinen Sie eigentlich - als Nichtverwaltungsmensch - die Aufgaben eines Bürgermeisters überhaupt bewältigen zu können?
Alle klagen über die Überreglementierung in unseren Verwaltungen, wählen aber häufig genau die an die Spitze, die dafür verantwortlich sind (z.B. Verwaltungsjuristen). Über ein Jahrzehnt beschäftige ich mich mit den Geschicken der Stadt, habe Verwaltungsabläufe jeglicher Art kennengelernt und habe mich sachlich und kompetent damit auseinandergesetzt. Ein Arzt kann ein guter Bürgermeister sein, weil er gelernt hat, rational aber auch einfühlsam Probleme zu analysieren, Symptome zu diagnostizieren und Problemverläufe zu behandeln bzw. zu beseitigen. Wenn man mir das Wichtigste anvertraut, das man hat, nämlich die Gesundheit, kann man mir auch das Amt eines Bürgermeisters zum Wohle der Stadt anvertrauen. Mutmaßliche Defizite werde ich durch intensives Lernen beseitigen und Entscheidungen unter Einbeziehung städtischer Fachleute treffen.

Du Torsten, was musst du als Bürgermeister eigentlich machen? Frage eines Kindergartenkindes, 5 Jahre.
Ein Bürgermeister kümmert sich um unserer Stadt, ihre Dörfer und die Menschen, die dort leben. Er ist der Chef im Rathaus und sorgt dafür, dass genügend Spielplätze gebaut werden, alle Kinder in den Kindergarten gehen können und Ampeln an gefährlichen Straßen stehen. Dafür braucht er natürlich die Hilfe von Bauarbeitern, Kindergärtnerinnen und Polizisten.

Was wollen Sie als Bürgermeister gegen die Gettoisierung von Ausländergruppen in Northeim unternehmen?
Zugegeben ein schwieriges Unterfangen. Als Miteigentümer der Northeimer Wohnungsbaugesellschaft kann man diesbezüglich einen gewissen Einfluss auf die Mieterstruktur nehmen und eine sozialverträgliche "Durchmischung" unterstützen. Im Bereich der Südstadt hilft das Programm "Soziale Stadt" die Attraktivität des Wohngebietes zu verbessern und damit, wie früher, für alle Bevölkerungsschichten zu erschließen.

Was wollen Sie konkret tun, damit sich Menschen aus anderen Ländern hier in Northeim dauerhaft wohl fühlen?
Hier sind alle Northeimerinnen und Northeimer, aber auch die ausländischen Mitbürger gefordert. Die tollen Erfahrungen während der Fußballweltmeisterschaft lassen mich optimistisch in die Zukunft schauen. Man fühlt sich dort wohl, wo man zu Hause ist. Dazu braucht es auf der einen Seite beispielsweise eine freundliche Stadt(Verwaltung) und nette Nachbarn, auf der anderen Seite aber auch Integrationsbereitschaft und gute Deutschkentnisse.

Werden Sie nach dem gescheiterten Verkauf der NoWoBau weiterhin die Veräußerung befürworten?
Ich plädiere dafür, sich tiefer gehend mit den Daten aus den NoWoBau Wirtschaftsplänen zu beschäftigen. Vielleicht gelingt es uns zusammen mit den anderen Anteilseignern, unsere Wohnungsbaugesellschaft – analog zur SWN – so aufzustellen, dass es zu befriedigenden Haushaltseinnahmen kommt und ein Verbleib der Anteile nachhaltiger wäre als ein Verkauf.

Muss man immer noch Angst davor haben, dass der Funkmast auf dem Wieter (am Wieterturm) gebaut wird?
Da ich Optimist bin, sage ich mal: Nein! Der Landkreis hat die Erlaubnis verweigert, der Rat der Stadt hat angekündigt, die Baugenehmigung nicht zu erteilen, nur der jetzige Bürgermeister, Herr Rabe, möchte genehmigen. Wenn der Rat bei seiner Entscheidung bleibt, hat die Firma Vodafone noch die Möglichkeit zu klagen. Was dabei herauskommt, kann heute keiner vorhersagen, aber auch diesbezüglich bin ich sehr optimistisch.

Die meisten städtischen Schulen sind in einem sehr schlechten baulichen Zustand. Was wollen Sie als Bürgermeister dagegen tun?
Das stimmt. Hier muss unbedingt etwas und schnell geschehen. Zunächst muss eine ordentliche Bestandsaufnahme der Mängel erfolgen. Dann müssen anhand einer Prioritätenliste und einem daraus abgeleiteten Finanzierungsplan ausreichend Gelder in den kommenden Haushalten veranschlagt werden.

Wieviel Kirche braucht unsere Stadt?
Weil mir die Beantwortung der Frage zu schwierig erscheint, habe ich sie einfach umformuliert und mich gefragt: Was wäre Northeim ohne Kirche? Dies zu beantworten, fällt mir sehr leicht: Northeim wäre eine ärmere, weniger mitmenschliche Stadt. Es ist kaum vorstellbar, sich die Komplexität des beruflichen und vor allem ehrenamtlichen Engagements der Northeimerinnen und Northeimer für und im Namen der Kirche wegzudenken.

Wann haben Sie sich das letzte Mal über die Kirche geärgert?
Da ich mich bezüglich des Politikbetriebs immer gegen verallgemeinernde "Institutionenkritik" wehre, werde ich auch hier keine üben. Das soll aber nicht heißen, dass ich mich nicht hin und wieder über Handlungen oder Äußerungen von Kirchenvertretern ärgere.

Wo nehmen Sie die Kirche in Northeim besonders wahr?
Obwohl meine drei Kinder bereits aus dem Kindergartenalter heraus sind, eine Konfirmation hinter uns und die nächste vor uns liegt, nehme ich Kirche besonders im Engagement um Kinder im Kindergartenalter wahr, insbesondere die Bemühungen der kirchlichen Kindergärten um die Integration von behinderten oder benachteiligten Kindern. Als Mitglied der Corvinus Gemeinde freue ich mich immer noch darüber, dass wir beim Um- und Neubau unseres Kindergartens Vorreiter in Hinsicht Behindertenfreundlichkeit waren/sind.

Gibt es ein Wort in der Bibel, das Ihnen wichtig ist?
Einer meiner wichtigsten Leitgedanken im Leben ist auf ein Paulus Wort zurückzuführen. Albert Schweitzer, der für mich in mancher Hinsicht ein Vorbild darstellt, hat formuliert, dass unter allen Umständen die Wahrheit wertvoller als die Nichtwahrheit sei. Bei Apostel Paulus heißt es: "Wir vermögen nichts wider die Wahrheit, sondern nur für die Wahrheit". Glauben Sie mir, dieser Grundsatz hat mich schon oft in heftige ethische Diskussionen - auch mit meinen Medizinstudenten - verwickelt.

In manchen Städten gibt es die Reihe 'Bürger auf der Kanzel.
Können Sie sich vorstellen, in einer unserer Kirchen von der Kanzel zu predigen?

Zunächst dachte ich, Predigen wäre eine gute Möglichkeit, den Menschen in der Gemeinde eigene Ansichten und politische Ideen näher zu bringen. Beim weiteren Überlegen kamen mir aber immer mehr Bedenken, ob es wirklich das ist, was Menschen von Predigern erwarten. Meine persönlichen und politischen Überzeugungen preiszugeben und mich dazu zu bekennen, fiele mir leicht. Predigen bedeutet aber - über Informieren, Bekennen, Lehren und Mahnen hinaus - Gottes Wort zu verkünden. Trotz meiner Zweifel: Ich würde das Angebot annehmen!

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| letzte Aktualisierung am 26.07.2006 | copyright Torsten Seidel |